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Teil 2
gutes Hundefutter finden

Woran erkenne ich gutes Hundefutter?

Im ersten Teil haben wir dir erläutert, was ein gutes Futter enthalten darf und auf welche Zutaten man lieber verzichten sollte. Außerdem haben wir die drei möglichen Deklarationsarten für Tierfutter gezeigt und uns die gängigen Bezeichnungen in der Zutatenliste näher angesehen.

In Teil 2 widmen wir uns der Aufschlüsselung der Analysewerte und zeigen dir, wie du Trocken- mit Nassfutter anhand der angegeben Werte vergleichen kannst. Was bedeuten die Angaben auf der Verpackung und was sagen sie über die Qualität des Futters aus?

Analyse der Mindestwerte

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Deklaration ist die Analyse von Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche.

Rohprotein

Das ist der Gehalt aller enthaltenen Proteinen tierischer und pflanzlicher Herkunft. Der durchschnittliche Wert bei Trockenfutter liegt ca. bei 18–25 %, bei Nassfutter zwischen 8–12 %.

Rohfett

Bezeichnet alle enthaltenen tierischen und pflanzlichen Fette. Bei Trockenfutter liegt der Wert bei ca. 8–13 %, bei Nassfutter zwischen ca. 4–6 %.

Diese Werte sind von sehr großer Bedeutung, denn eine Über- oder Unterversorgung mit Proteinen kann sich nachteilig auf die Gesundheit des Hundes auswirken, besonders im Wachstum. Ebenso ist eine Überversorgung mit Fett nachteilig und führt schnell zu Übergewicht, was wiederum Auslöser für verschiedene andere Krankheiten sein kann.

Rohasche

Stellt die Summe aller enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente im Hundefutter dar. Bei Trockenfutter liegt der Schnitt bei 4–7 %, bei Nassfutter ca. 1–3 %.

Liegt der Wert hier zu niedrig, ist eine ausreichende Versorgung schwierig. Eine Überversorgung wirkt sich langfristig ebenfalls negativ aus.

Rohfaser

Beschreibt den Anteil aller pflanzlicher, unverdaulicher Nahrungsbestandteile, auch Ballaststoffe genannt. Sie sind für eine gesunde Darmperistaltik (Darmbewegung) wichtig. Bei Trockenfutter liegt der Wert zwischen 2–5 %, bei Nassfutter bei ca. 0,5–1 %.

Liegt eine Minderversorgung mit Ballaststoffen vor, kommt es zu Verstopfung und Darmträgheit. Bei einer Überversorgung wird der Darm zu schnell passiert und die Nährstoffe können nicht ausreichend aufgenommen werden.

Über die Qualität der Rohstoffe sagen diese Werte allerdings nichts aus. Auch minderwertige Schlachtabfälle enthalten Proteine, nur sind diese für den Hund schlecht verwertbar und stellen keine Basis für eine gesunde Fütterung dar.

Futtermittel anhand ihrer Nährwerte vergleichen

Die oben aufgeführten Nährstoffgruppen, die mittels vorgeschriebener Analyseverfahren durchgeführt werden, gehen immer von der Ursprungssubstanz aus. Um nun z.B. den Proteingehalt eines Trockenfutters mit einem Nassfutter vergleichen zu können, muss man zuerst den enthaltenen Wassergehalt des Futters rechnerisch eliminieren, um so in die Trockensubstanz umzurechnen.

Für ein Fallbeispiel haben wir zwei handelsübliche Futtermittel ausgewählt und deren Analysewerte gegenübergestellt.

Trockenfutter Geflügel Nassfutter Hähnchen (Komplettmenü)
Rohprotein: 20,70 % Rohprotein: 10,90 %
Rohfett: 8,40 % Rohfett: 6,70 %
Rohfaser: 3,10 % Rohfaser: 0,6 %
Rohasche: 6,40 % Rohasche: 2,0 %
Feuchtgehalt: 8 % Feuchtgehalt: 76,40 %

Auf den Gehalt in der Trockenmasse kommt es an

Schritt 1 – Wassergehalt herausrechnen

Formel

100 % – Feuchtigkeit in % = Prozentsatz an Trockenmasse (TM)

Du ziehst den Feuchtgehalt des Futters von 100 % ab. Bei unserem Beispiel: Trockenfutter aus der Tabelle mit einem Feuchtgehalt von 8 % sieht das so aus: 100 % – 8 % = 92 % Trockenmasse (TM). Für das Nassfutter ergibt sich ein rechnerischer Wert von: 100 % − 76,40 % = 23,6 % (TM).

Schritt 2 – Nährstoffgehalt der Trockensubstanz berechnen (Variante 1)

Formel

Analytischer Wert ÷ Trockenmasse × 100 = %-Anteil auf Basis der Trockenmasse

Um nun den Eiweißgehalt des Trockenfutters aus Tabelle 1 in die Trockenmasse umzurechnen, dividierst du ihn durch die in Schritt 1 errechnete Trockenmasse. Das sieht dann so aus: 20,7 % ÷ 92 % × 100 = 22,5 %. Das Trockenfutter hat in der Trockenmasse einen Eiweißgehalt von 22,5 %. Das gleiche machen wir nun für das Nassfutter: 10,9 % ÷ 23,6 % = 46,2 %. Im Nassfutter ist mit 46,2 % also mehr als doppelt so viel Eiweiß enthalten. Wer hätte das gedacht?

Anteile auf Basis der Trockenmasse Beispiel Trockenfutter aus Tabelle 1 Beispiel Nassfutter aus Tabelle 1
Rohprotein 22,5 % 46,2 %
Rohfett 9,1 % 28,4 %
Rohfaser 3,4 % 2,5 %
Rohasche 7 % 8,5 %

Schritt 3 – Vergleichen

Beim ersten Blick auf das Etikett gewinnt man den Eindruck, als enthielte das Trockenfutter doppelt so viel Eiweiß wie das Nassfutter (siehe Tabelle 1). In die Trockenmasse umgerechnet, hat das Trockenfutter jedoch nur einen Gehalt von 22,5 % Protein und das Nassfutter dagegen mehr als das Doppelte, nämlich 46,2 %. Mit der gleichen Formel kann man auch alle anderen Werte berechnen und vergleichen. Dieses Beispiel zeigt eindeutig, wie wichtig es ist, beim Vergleich von Futtermitteln auf die Trockenmasse umzurechnen, ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Kohlenhydratanteil berechnen

Formel

Trockensubstanz – (Rohprotein – Rohfett – Rohfaser – Rohasche)

Auf den Futtermitteln ist der Anteil an Kohlenhydraten (Stärke- und Zuckeranteil des Futters) nicht ausgewiesen. Dieser ist jedoch für die Energieberechnung und den Vergleich von z.B. „Light“-Futtermitteln sehr interessant.

Bei dem Trockenfutter aus Tabelle 1 lautet die Rechnung entsprechend: 92 % – (20,7 % – 8,4 % – 3,10 % – 6,40 %) = 53,4 g Kohlenhydrate pro 100 g. Bei dem oben genannten Dosenfutter kommt ein rechnerischer Kohlenhydratanteil von 3,4 g/100 g zustande. Nun versteht man auch besser, warum die Futtermenge eines Trockenfutters im Vergleich zu einem Nassfutter so viel geringer ist. Trockenfutter hat eine sehr hohe Nährstoffdichte in sehr komprimierter Form.

Nährwerte anhand der Fütterungsempfehlung ausrechnen (2. Möglichkeit)

Nun fütterst du natürlich nicht die Trockenmasse, daher kannst du anhand einer zweiten Methode die Nährstoffgehalte anhand der empfohlenen Futtermenge berechnen und vergleichen. Die Fütterungsmengen von Nassfutter liegen natürlich wesentlich höher als beim Trockenfutter, da es, wie oben bereits erwähnt, einen großen Anteil an Wasser enthält.

Wir machen das an einem Beispiel deutlich: Die Fütterungsempfehlung des Herstellers liegt bei dem oben genannten Trockenfutter für einen 20 kg schweren Hund bei 240 g pro Tag und für das Nassfutter bei 800 g pro Tag.

Rechnung

Prozentualen Anteil der empfohlenen Tagesration ausrechnen

Beispiel Rohprotein = 0,207 % × 240 g = 49,7 g

Auch bei dieser Berechnungsmethode kannst du sehen, dass Nassfutter in der Regel mehr Proteine und Fett enthält als Trockenfutter, welches zu einem sehr großen Anteil aus Kohlehydraten besteht.

Beispiel Trockenfutter Trockenfutter Tagesration
240 g
Beispiel Nassfutter Nassfutter Tagesration
800 g
Feuchtigkeit 8 % 19,2 g 76,4 % 611,2 g
Rohprotein 20,7 % 49,7 g 10,9 % 87,2 g
Rohfett 8,4 % 20,16 g 6,7 % 53,6 g
Rohfaser 3,1 % 7,44 g 0,6 % 4,8 g
Rohasche 6,4 % 15,36 g 2 % 16 g
Kohlenhydrate 53,4 % 128,16 g 3,4 % 27,2 g

Durch die beiden oben genannten Berechnungsmethoden des Nährstoffgehaltes kannst du nun Trocken- und Nassfutter besser vergleichen. Allerdings sind beim Vergleich von Futtermitteln mehrere Faktoren entscheidend, wie schon in unserem Teil 1 der Deklaration beschrieben. Reine Analysewerte geben keinen Aufschluss darüber, ob die Rohstoffe qualitativ hochwertig sind, denn auch minderwertige Schlachtabfälle enthalten Proteine. Wichtig sind diese Werte vor allem bei der Beurteilung von Diätfuttermitteln, denn hier kommen oftmals überraschende Werte ans Tageslicht.

Fazit

Wie du jetzt siehst, bedarf es einiges an Wissen und Übung, um sich im Dschungel der Deklarationen zurechtzufinden. Wir hoffen dir, die dafür nötigen Grundlagen vermittelt zu haben.

Abschließend können wir nur raten, auf eine transparente Auszeichnung (offene Deklaration) zu achten und dich ausreichend mit dem Thema zu beschäftigen.

Dein Hund kann sich sein Futter nicht selbst aussuchen. So liegt es in deiner Verantwortung, für eine artgerechte und ausgewogene Ernährung deines Lieblings zu sorgen. Für ein möglichst langes, gesundes und vitales Hundeleben.

#feedthecells: gesunde Zellen – gesunder Hund

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