Durchfall beim Hund
Durchfall beim Hund ist kein sonderlich schönes Thema. Wer spricht schon gerne über Ausscheidungen? Doch gerade in der heutigen Zeit gewinnt die Thematik an Brisanz. Aktuell wird jeder dritte Hund wegen Durchfall beim Tierarzt vorstellig. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob der Durchfall akut oder chronisch ist. Denn nur wenn du Grund für die sogenannte Diarrhö kennst, kannst du deinen Vierbeiner adäquat unterstützen. Bist du bereit, mehr über Symptome, mögliche Ursachen und Behandlung zu erfahren? Prima, dann ist unser Ratgeber genau das Richtige für dich.
Inhaltsverzeichnis
Woran kann man Durchfall beim Hund erkennen?
Beim Wort Durchfall denken wir oftmals an dünnflüssigen Kot und ellenlange Toilettensitzungen. Doch wusstest du, dass auch breiiger Kot schon als Durchfall gilt? Im Grunde kannst du die richtige Kotkonsistenz ganz einfach erkennen: Wenn die Hinterlassenschaften deines Hundes extrem weich oder gar flüssig sind, leidet dein Hund unter Durchfall. Als Faustformel gilt: Der Kot sollte immer gut geformt und mittelbraun sein. Heller oder sehr dunkler Kot sind immer ein Warnzeichen, dass im Magen-Darm-Trakt etwas nicht rund läuft.
Auch die Häufigkeit des Kotabsatzes spielt hier eine Rolle. Erledigt dein Vierbeiner seine großen Geschäfte mehr als 2–3-mal pro Tag, ist dies ein Warnsignal. Deine Alarmglocken sollten auch dann ertönen, wenn sich dein Hund auf einem Spaziergang mehrmals hinhockt oder sich gar nachts erleichtern muss. Hier stimmt definitiv etwas nicht! Denn auch häufiger und nächtlicher Kotabsatz zählen zum Durchfall.
Sollte dein Hund zusätzlich unter Fieber, Bauchschmerzen, Appetitverlust oder Erbrechen leiden, solltest du unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Gleiches gilt bei Verlust von Flüssigkeit (Austrocknung), länger anhaltendem Durchfall und Blut im Kot. Auch Senioren und Welpen sollten einem Tierarzt vorgestellt werden. Hier besteht die Gefahr der Austrocknung. Deshalb ist eine schnelle Behandlung wichtig.
Durchfall Merkmale bei Hunden auf einen Blick
- Flüssiger oder breiiger Kot
- Ungeformter Stuhl
- Häufiger Kotabsatz (mehr als 2- 3-mal täglich)
- Nächtlicher Kotdrang
Die Ursachen für Durchfall beim Hund
Um die möglichen Ursachen herauszufinden, müssen wir zunächst zwischen akutem und chronischen Durchfall unterscheiden. Leidet dein Hund spontan und wie aus heiterem Himmel unter Diarrhö, spricht man von akutem Durchfall. Treten die Symptome über einen längeren Zeitraum oder nach kurzer Zeit erneut auf, ist der Durchfall chronisch. Entsprechend sind die Ursachen auch meist andere.
Mögliche Ursachen für akuten Durchfall
- Stress
- Infektionen mit Bakterien, Viren, Giardien und anderen Parasiten
- Ernährungsumstellung/Futterwechsel
- Verdorbenes/ungeeignetes Futter (z. B. stark gesalzene Essensreste)
- Fressen von Müll und Unrat
- Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. Antibiotikum, Schmerzmittel)
- Gift, Chemikalien
Mögliche Ursachen für chronischen Durchfall
- Futtermittelunverträglichkeiten/-Allergien
- Fütterungsfehler (z. B. ungeeignetes Hundefutter, zu hoher Fett- oder Kohlenhydratanteil)
- Mangel an Probiotika/Ballaststoffen
- Nährstoffmangel (z. B. Vitamin B1, B3, B6, B12)
- Magen-Darm Parasiten (Würmer, Giardien, Kokzidien)
- Ungleichgewicht der Darmflora
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Schilddrüsenprobleme
- Chronischer Stress/Angst
- Darmerkrankungen wie IBD, Leaky Gut
- Leberprobleme
- Gallensäureverlustsyndrom
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Die richtige Ernährung bei Durchfall
Bei akutem Durchfall sollte dein Hund zunächst einmal für maximal 24 Stunden kein Futter aufnehmen. Auf diese Weise kannst du den Magen-Darm-Trakt entlasten und Futtermittelallergien vorbeugen. Denn bei Durchfall wird auch die Darmschleimhaut beansprucht und gereizt. Dadurch können Entzündungen ausgelöst werden, die zum sogenannten Leaky-Gut-Syndrom führen können. Dabei wird die Darmschleimhaut „porös“ und lässt Nahrungsbestandteile hindurch. Diese gelangen in den Blutkreislauf und können Allergien bzw. Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Dadurch entsteht oftmals ein Teufelskreis aus chronischem Durchfall.
Achte während des Fastentages bitte unbedingt darauf, dass dein Vierbeiner genügend Flüssigkeit aufnimmt. Hier bieten sich zimmertemperiertes Wasser und Kräutertees an. Diese kannst du auch mit etwas Honig oder Brühe verfeinern.
Hinweis:
Die Nahrungskarenz solltest du keinesfalls mit Welpen und Senioren Hunden durchführen. Hier solltest du stattdessen direkt mit der selbst gemachten Karottensuppe starten. Das Rezept haben wir natürlich auch für dich:
Rezept für alle Felle: Morosche Karottensuppe
Nach dem Fastentag muss sich der Magen-Darm-Trakt deines Hundes zunächst einmal wieder an feste Nahrung gewöhnen. Um keinen erneuten Durchfall zu provozieren, empfiehlt dir unsere Ernährungsberaterin Verena die Morosche Karottensuppe. Diese gilt in der Volksheilkunde schon seit Langem als wertvolle Erste-Hilfe Maßnahme gegen Durchfall beim Hund.
Zutaten:
• 500 g Möhren
• 1 l Wasser
• 1 TL Salz
Zubereitung:
- Möhren waschen, schälen und klein schneiden.
- Für 1,5 h in 1 l Wasser kochen und anschließend zu Brei pürieren
- Den Brei dann wieder mit Wasser auf eine Gesamtmenge von 1 l auffüllen
- Zum Schluss Salz hinzufügen
Anwendung:
Die Suppe abkühlen lassen. Mehrmals täglich in kleinen Mengen als Futter anbieten: 1 EL/10 kg Körpergewicht 2-3-mal tgl. Bitte füttere die Karottensuppe immer zimmertemperiert. Direkt aus dem Kühlschrank kann sie den Magen-Darm-Trakt reizen und erneuten Durchfall bei deinem Hund auslösen.
Schonkost
Wenn du deinen Hund mit der Moroschen Karottensuppe aufgepäppelt hast, solltest du langsam wieder zur festen Nahrung übergehen. Verwenden hier allerdings besser nicht das gewohnte Hundefutter, sondern bereite lieber eine Schonkost zu. Ansonsten kommt der Durchfall unter Umständen sofort zurück.
Zutaten für selbstgemachtes Schonkost Hundefutter
Proteine: Hähnchen, sehr mageres Schweinefleisch, mageres Fischfilet, mageres Rindfleisch, Kaninchen, Hüttenkäse, Magerquark.
Kohlenhydrate: Reis oder Kartoffel (gekocht), Hirse, Haferflocken
Gemüse: Fenchel, Karotte, Pastinake, Kürbis, Topinambur, Schwarzwurzel
Obst: Granatapfel, getrocknete Heidelbeere, Apfel
Öle: Omega-3-Fettsäuren.
Nahrungsergänzung: Pro- und Präbiotika (längerfristig füttern)
Die Schonkost solltest du deinem Hund für ca. 3 Tage jeweils dreimal täglich füttern. Um dir einen Eindruck vom selbst gemachten Hundefutter zu schenken, hat unsere Ernährungsberaterin Verena ein Rezept für dich entwickelt:
Rezeptvorschlag für einen 8 Kilogramm schweren Hund pro Mahlzeit:
• 30 g gekochtes Kaninchenmuskelfleisch
• 35 g Gemüse-Obst-Brei (Fenchel, Karotte, Apfel)
• 1 TL Omega3-Öl
• 1 Dosierlöffel DarmKraft
Tipp:
Bindegewebsreiche Kausnacks wie Ochsenziemer, Rinderhaut, Schweineohren oder Kauknochen sind wahre Proteinbomben, allerdings enthalten sie minderwertiges Eiweiß und sind daher ungeeignet für Hunde mir Magen-Darmbeschwerden.
Die Behandlung von akutem und chronischem Durchfall
Akuter Durchfall verschwindet bei Hunden in den meisten Fällen nach 2- 3 Tagen von selbst und benötigen keine weitere Behandlung – vorausgesetzt, du hast deinen Vierbeiner mit Karottensuppe und Schonkost unterstützt. Schwierige Felle gehören jedoch in die Hand eines erfahrenen Tierarztes oder Tierheilpraktikers. Dieser wird je nach Ursache eine entsprechende Therapie einleiten. Doch was ist mit chronischem Durchfall beim Hund? Die meisten Halter haben schon so einiges ausprobiert, um chronischen Durchfall beim Hund zu stoppen. Erfahrungsgemäß hilft das ein oder andere Hausmittel tatsächlich auf den ersten Blick. Allerdings ist reine Symptombekämpfung langfristig nicht hilfreich. Denn damit beseitigst du nicht die Ursache, sondern verschleierst lediglich die Symptome. Um deinen Hund auf allen Ebenen zu unterstützen, hält die Natur eine ganze Schatzkiste für dich bereit. Vor allem Ballaststoffe, Probiotika und Präbiotika haben sich dabei in der Praxis bewährt. Doch auch hier gibt es große Unterschiede. Deinem Vierbeiner einfach irgendwelche Darmbakterien (Probiotika) und deren Nahrung (Präbiotika) zu geben, kann schnell im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losgehen. Deshalb empfehlen ganzheitliche Tierärzte und Tierheilpraktiker eine besondere Vorgehensweise, die zwar etwas Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert, deinen Hund aber langfristig unterstützen kann.
1. Das passende Futter finden
Die meisten Hunde vertragen kein Trockenfutter. Es kann zwar auf den ersten Blick so wirken, als würdest du damit die Diarrhö besiegen, denn Trockenfutter entzieht dem Darm Wasser. Dadurch wird der Stuhlgang oftmals fester. Aber langfristig ist das Futter für die Therapie eher ungeeignet. Denn das hochverarbeitete Hundefutter ist schwer verdaulich und enthält oftmals viel Fett und Kohlenhydrate. Außerdem ist es sehr unnatürlich. Kein Wunder also, dass die meisten Hunde aus dem Tierschutz Trockenfutter ablehnen. Verwende stattdessen lieber ein hochwertiges Nassfutter oder koche selbst. Wenn du dir bei der Futterauswahl unsicher bist oder mehr Informationen benötigst, kannst du dich jederzeit an unsere Ernährungsberatung wenden.
2. Deinen Hund mit natürlichen Mikronährstoffen versorgen
Wie du weißt, kann Durchfall beim Hund auch durch einen Nährstoffmangel ausgelöst werden. Achte deshalb unbedingt darauf, dass dein Vierbeiner mit Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren gut versorgt wird. Hier haben sich für Hunde primär natürliche Futterergänzungsmittel mit rein pflanzlichen Zutaten bewährt. Pflanzliche Produkte wie Bio BasisKraft sind gut verträglich und leicht verdaulich für deinen Hund. Das natürliche Nährstoffpulver wird einfach mit dem Hundefutter vermischt und kann Nährstoffdefizite vorbeugen. Auch Omega 3 hat sich in der Ernährung von Hunden bewährt. Einige Tierärzte und Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Omega 3 einen wichtigen Beitrag für Haut und Fell leisten kann. Wie der Name schon verrät, befindet sich im Darm ebenfalls Haut. Die sogenannte Darmschleimhaut kann somit ebenfalls von Omega-3-Fettsäuren profitieren.
3. Die Darmflora aufbauen
Ein weiterer wichtiger Schritt in der Behandlung von Durchfall beim Hund kann ein gezielter Aufbau der Darmflora sein. Ganzheitliche Tierärzte und erfahrene Tierheilpraktiker sind nämlich überzeugt, dass ein Ungleichgewicht der Darmflora zu den häufigsten Ursachen für Durchfall bei Hunden zählt. Da die guten Bakterien im Darm eine wichtige Funktion für das Immunsystem, die Nährstoffversorgung und die Vitalität deines Hundes haben, sollte dieser Schritt immer in die Therapie einbezogen werden. Achte darauf, deinem Hund Probiotika und Präbiotika zur Verfügung zu stellen. Probiotika sind Darmbakterien, die natürlicherweise im Darm deines Vierbeiners zu Hause sind. Damit sie sich dort wohlfühlen, benötigen sie Präbiotika. Sie dienen den Darmbakterien als Nahrung. Unser Darmpulver für Hunde enthält beides. So kannst du mit nur einem Schritt den Magen-Darm-Trakt deines Vierbeiners optimal unterstützen.
Du hast noch Fragen?
Du möchtest dich näher mit der geeigneten Ernährung für deinen Hund beschäftigen und wünschst dir dabei professionelle Unterstützung? Dann kannst du hier einen Termin mit Verena vereinbaren. Sie ist nicht nur zertifizierte Ernährungsberaterin, sondern auch Phyto- und Vitalpilztherapeutin.
Schreibe mir gerne eine E-Mail:
Verena,
zertifizierte Hunde-Ernährungsberaterin
Fazit
Durchfall beim Hund ist ein häufiges Problem, das viele Halter herausfordert. Es ist wichtig, die Ursachen zu kennen und entsprechend zu handeln, um dem Vierbeiner effektiv zu helfen. Von der richtigen Ernährung über Maßnahmen zur Behandlung von akutem und chronischem Durchfall bis hin zur Darmflora-Balance – es gibt viele Möglichkeiten, deinen Hund zu unterstützen. Professionelle Beratung und ein individuelles Vorgehen sind hierbei empfehlenswert, um eine langfristige Linderung zu erreichen.
Dein CURAPET-TEAM